Wenn Du Deine Hände auf einen Kranken legst, lege sie ehrfurchtsvoll auf, denn Du hast es mit dem Meistermechanismus von Erde und Himmel zu tun: dem menschlichen Körper. Kein vollkommenerer ist uns jemals begegnet.
(John Martin Littlejohn, 1866-1947)
Was ist Osteopathie?
Osteopathie ist eine ganzheitliche, sanfte manuelle Therapieform, die vom amerikanischen Arzt Andrew Taylor Still (1828-1917) begründet wurde. Ihre Grundlage ist ein Menschenbild, das den ganzen Menschen mit allen Aspekten von Körper, Psyche, Seele und Umwelt betrachtet. Die Ursache für Probleme und Schmerzen liegen nicht immer dort, wo sie sich bemerkbar machen.
Ziel der Osteopathie ist es, Blockierungen und Funktionsstörungen in den verschiedenen Geweben (Knochen, Muskulatur, Nerven, Gefäße, Organe u.a.) zu erfassen und die ungestörte Funktion wieder herzustellen.
Wann ist Osteopathie sinnvoll?
Grundsätzlich kann jeder Mensch, in jedem Alter und bei jeder Konstitution von einer osteopathischen Behandlung profitieren. Der Osteopath behandelt nicht die einzelnen Symptome, sondern bezieht den ganzen Menschen mit seiner individuellen Einzigartigkeit ein.
Anwendungsgebiete
Obwohl die Osteopathie nicht im Rahmen von Krankheitsbildern, sondern ganzheitlich arbeitet, können doch einige Indikationen genannt werden, bei denen sie günstigen Einfluss nehmen kann.
Bei Erwachsenen:
Bandscheiben- und Ischiasprobleme, Wirbelsäulenbeschwerden, Blockaden
Schleudertrauma, Migräne, Kopfschmerzen, Schwindel und Tinnitus
Kiefergelenksprobleme, Fehlbiss, Knirschen
akute / chron. Schmerzen und Blockaden des Bewegungsapparates
Gynäkologische Probleme, Menstruationsbeschwerden, Beschwerden während und nach einer Schwangerschaft
Vernarbungen / Verwachsungen im Bereich des Bauches nach Operationen
Verdauungsstörungen
Bei Kindern: Bereits ab den ersten Wochen
Dreimonatskoliken
Schreikinder, Spuckkinder, Schlafstörungen, Hyperaktivität
Vorzugshaltung des Kopfes, Skolioseentwicklung, Entwicklungsverzögerung
Grenzen der Osteopathie
Degenerative Erkrankungen (Krebs, Aids, Multiple Sklerose, Parkinson etc.) sowie genetische Störungen, Infektionskrankheiten oder Frakturen können durch die Osteopathie nicht geheilt werden. Jedoch ist mit ärztlicher Abstimmung oftmals eine begleitende osteopathische Therapie von großem Nutzen.